Es ist dekadent und wenig ressourcenschonend, sich Brot mit der Post schicken zu lassen. Teuer ist es außerdem. Letzte Woche haben wir uns übrigens Brot mit der Post schicken lassen. Das kam so: der gefühlte Italiener und ich waren auf Rügen, im Hotel Nixe. Und da hatten die so ein unglaublich tolles Brot – dünne Stangen Vollkornbrot, kräftig, aber nicht schwer. Ich mag ja gar nicht so gerne Vollkornbrot, schon gar nicht, wenn es säuerlich ist, aber dieses mochte ich. „Handwerksbäcker Mack“ stand dran. Super! dachte ich, da lauf ich doch gleich vorbei beim wackeren Meister Mack und nehme eine Stange Brot mit. Das ging leider nicht, weil der Handwerksbäcker Mack in Franken sitzt. Allerdings verschickt der Handwerksbäcker das Zeug gegen Geld. Viel Geld. Wir haben schon ein wenig gegrübelt, andererseits hat es perfekte Schulbrotgröße und außerdem schuldeten wir noch jemanden Brot & Salz zum Einzug. Gesagt, getan: Kurze Zeit später war das Paket mit der Brotsinfonie in sechs Stangen im Haus, fast fertig gebacken, man backt es zu Hause zu Ende. Jetzt ist unsere Gefriertruhe voll mit Brotstangen, wir essen frisches, knuspriges Brot von früh bis spät, und sogar die kleinen Berufsnörgler sind voll des Lobs. Zur Gewohnheit wird das wohl nicht werden, weil ich das mit meinem ökologischen Gewissen nicht vereinbaren kann. Aber wer weiß, vielleicht eröffnet Meister Mack ja irgendwann mal eine Filiale in Hamburg…