Neulich wollte ich dringend 1 Stück Kuchen. Die Tatsache, dass ich eingefrorene Muffins habe, ist mir dabei vollkommen entfallen. Und die Option, einfach das geschützte Heim zu verlassen, um mir bei einem Konditor meiner Wahl ein Stück zu besorgen wurde auch geflissentlich ignoriert. So habe ich ein wenig durch meine Backbücher und Kochzeitschriften geblättert und bin dabei über ein Rezept für Buttermilchwaffeln mit Zwetschgen-Ingwerkompott gestolpert. Das die Zwetschgenzeit schon länger vorbei war, wurde in den Skat gedrückt, da ich gerade ein paar dunkle Pflaumen aus dem Supermarkt heimgetragen hatte – sicherlich nicht das Gleiche, aber für diese Zwecke genau genug. Bis ich aber mit dem Abwägen der Optionen und schlussendlich mit der Herstellung fertig war, war die Kaffeezeit schon vorbei. So hatte ich denn entgegen aller Gewohnheiten einmal ein süßes Abendessen. Normalerweise esse ich nicht gern süße Hauptspeisen: ich tendiere ein wenig zu Übelkeit, wenn ich Hunger habe und dann etwas Süßes darauf esse. Das war hier gar kein Problem – vielleicht Dank des Ingwers? Wobei es ein wenig viel Ingwer für meinen Geschmack war. Nur wer es sehr ingwerig mag, der sollte bei der angegebenen Menge bleiben. Allen anderen würde ich eher um die 10 Gramm Ingwer anraten.
Buttermilchwaffeln mit Pflaumenkompott
für 1 als Abendessen/3 Waffeln
Kompott
1/2 kg Zwetschgen (oder dunkle Pflaumen), entkernt und halbiert
75 g Zucker
15 g frischer Ingwer, gerieben (ich würde das nächste Mal weniger Ingwer nehmen, vielleicht 10 g)
Waffeln
1 Ei, L, getrennt
65 g Butter (weich)
20 g Zucker
Salz
100 ml Buttermilch
125 g Mehl
20 g Butter
Vorbereitete Pflaumen mit dem Zucker ziehen lassen (halbe Stunde ist optimal, zur Not tun’s auch 15 Minuten).
Ingwer dazugeben und langsam aufkochen lassen, offen mindestens 30 Minuten einköcheln lassen, besser eine Stunde. Dabei aufpassen, dass das Kompott nicht anbrennt.
Waffeleisen vorheizen. Butter und Zucker schaumig rühren, Salz, Buttermilch und Eigelb nach und nach dazugeben. Das Eiweiß zu steifem Schnee schlagen und abwechselnd mit dem Mehl zu der Buttermischung geben. 3 dicke Waffeln backen und mit Kompott und Sahne oder Crème fraîche essen.
Und plötzlich isses ein Abendessen.
Also, die sehen so gut aus – die würde ich auch zum Frühstück nehmen
Kommentar von Gabi — 16. November 2010 @ 17:13 |
Früher haben wir auch öfters Waffeln gebacken. Ich glaub das muss ich mal wieder reaktivieren.
Kommentar von barcalex — 17. November 2010 @ 08:43 |
@ Gabi: Ich geb gern welche zum Frühstück ab.
@ barcalex: Waffeln sind immer wieder gut, man muss nur ab & an das Waffeleisen entstauben.
Kommentar von KochSchlampe — 17. November 2010 @ 10:26 |
Geil! Hätte ich heute auch gerne, aber eher noch zusätzlich als Nachspeise zum Abendessen…:-)
Kommentar von Sylvia — 17. November 2010 @ 12:37 |