Das Rezept ist noch aus der Segellernzeit – wo ich die Prüfung nicht mitgemacht habe, weil ich vor der Wahl stand, die Prüfung in die nächste Saison zu verschieben (also jetzt demnächst) und noch schön ein wenig weg zu fahren, Kappadokien stand da ganz vorn oder im Oktober mich durch die Prüfung zu quälen. Ich habe mich logischerweise für Variante A entschieden. Kappadokien ist übrigens großartig und ich will unbedingt noch einmal hin, am besten mal im April oder Mai zum Wandern, wenn alles grün ist, aber die große Hitze noch nicht zugeschlagen hat. Da aber während des Segelns Kuchenbacken als Strafen verteilt wurde, konnte man den einen oder anderen neuen Kuchen kennenlernen (auch widerliche Kaufkuchen, die halbwegs höflich abzulehnen ist mir nicht immer leicht gefallen). Eine der jungen Damen brachte einen wunderbaren, fluffigen, leicht zitronigen und auch noch saftigen Sandkuchen mit. Sandkuchen hat nicht das beste aller Images, aber dieses Rezept sollte auch Zweifler überzeugen können. Ich bin immer wieder überrascht, wie großartig einfache Gerichte und Kuchen sein können. Dieser Kuchen hat viele Vorteile: er geht schnell. Er schmeckt gut. Er ist einfach. Und er schmeckt immer besser, wenn man ihn ein paar Tage stehen lässt, was um so erstaunlicher ist, weil er schon wunderbar ist, wenn er frisch aus dem Ofen kommt. Er ist gut einfach so oder mit Sahne oder mit einer Obstsauce, bzw. Kompott. Er ist eigentlich immer gut. Passt zum Kaffee oder als Nachtisch oder als Snack oder, wenn man das nicht gruselig findet, sogar als Frühstück, auch wenn das letzte in meinem Buch keine echte Option ist. Dieser hier wurde zu einem sehr großen Teil an Karfreitag vernichtet, als ein kleines Zugeständnis an das Osterfasten gab es einen schlichten Kuchen, statt einer aufwändigen Torte. Auch wenn es kein wirkliches Opfer war, zugegebenermaßen.