Im t room gibt es Somerset Apple Cake (und seit dieser Woche auch Clotted Cream! Ich muss dringend zum Cream Tea hingehen). Den habe ich da zwar bisher noch nicht probiert, aber es hat das Verlangen in mir geweckt, einmal einen solchen Kuchen selber zu backen. Nach (sehr kurzer) Recherche im Internet habe ich beschlossen, mich an dieses Rezept hier zu halten, einfach weil es für eine kleine Kuchenform ausgelegt war und ich fast alle Zutaten schon hatte. Das einzige, was mir fehlte war der Dry Cider, aber den gab es zum Glück im Supermarkt. Es handelt sich übrigens wirklich um Cider, nicht um Cidre, den ich hier verwendet habe. Es gab die Frage, was denn eigentlich der Unterschied zwischen den beiden ist… einerseits die Herkunft. Das eine ist Englisch, das andere Französisch. Das eine hat einen Alkoholgehalt, der in etwa dem von Wein entspricht, der andere hat nur ca. 2-3 Promille. Aus irgendwelchen Gründen würde ich Cidre eher wie Wein trinken und Cider eher wie Bier. Ich bin sicher, dass es kein schrecklicher Kuchen werden wird, wenn man nur Cidre und keinen Cider bekommt… ich wollte mich nur besonders beim ersten Mal möglichst nah an das Rezept halten. Das Ergebnis im Ganzen:
Und im Anschnitt:
Somerset Apple Cake
20er Springform
- 175 g Rosinen
- 150 ml trockenen Cider
- 225 g Rohrohrzucker oder dark brown soft sugar
- 180 g Butter
- 2 Eier
- 280 g Mehl
- 1 1/2 TL Backpulver
- 1 TL Zimt, gemahlen
- 1 Zitrone, abgeriebene Schale
- 2 große Äpfel, geschält, entkernt und in feine Scheibchen geschnitten
Die Rosinen mindestens 20 Minuten im Cider ziehen lassen.
Den Ofen auf 170° vorheizen. Eine 20er Springform fetten und den Boden mit Backpapier auskleiden.
Butter und Zucker etwa 5 Minuten schaumig rühren. Eier nach und nach dazugeben. Mehl, Backpulver und Zimt dazu sieben, Zitronenschale unterrühren. Die Äpfel und Rosinen (mit der Restflüssigkeit) unterrühren. Den Teig in die vorbereitete Form füllen und für 45-50 Minuten backen. Beim Stäbchentest sollte kein/nur noch sehr wenig Teig am Stäbchen kleben bleiben. Der Kuchen ist auch so ein sehr feuchter. Ein wenig in der Form abkühlen lassen, bevor der Kuchen angeschnitten wird, er zerbröselt sonst. Der Kuchen schmeckt am besten noch lauwarm. Dazu Clotted Cream, Double Cream (habe ich hier gewählt), Crème fraîche oder Vanilleeis.
Sehr gut.
Der Kuchen möchte lieber innerhalb von 2-3 Tagen aufgegessen werden, er wird vom Liegen nicht besser. Bei späterem Genuss ist es nicht falsch, den Kuchen ein wenig anzuwärmen. Sei es in der Mikrowelle oder im Ofen: er gewinnt noch an Geschmack, wenn er ein wenig warm ist.
Hört sich richtig lecker an!Und Apfelkuchen geht immer
Kommentar von nina — 29. Oktober 2009 @ 4:26 |
Zu schön, wenn Bier und Cider Alkohol nur im Promillebereich enthielten. Ich probiers gleich aus
Kommentar von lamiacucina — 29. Oktober 2009 @ 6:08 |
@ nina: stimmt, Apfelkuchen passt immer und überall.
@ lamiacucina: ich fürchte, mein Blut hatte gestern Abend zu viele Promille, dass ich hier die Kommastellen so munter schiebe…
Kommentar von kochschlampe — 29. Oktober 2009 @ 7:18 |
Ich habe mich schon lange gefragt, was der Unterschied zwischen Cidre und Cider ist. Et voila, merci für die Erklärung. Ein leckeres Teil hast du da gebaut.
Kommentar von Buntköchin — 29. Oktober 2009 @ 8:46 |
Ich will auch! Den Cider schmeckt man kaum noch raus, oder? (Sag einfach ja *g*) Und ja, lass uns wieder in den t room gehen So richtig fies komplette englische Teezeremonie *g*
Kommentar von Anikó — 29. Oktober 2009 @ 9:38 |
Bei mir mekcern immer alle wenn ich Rosinen verwende. Dann esse ich den Kuchen eben alleine.
Kommentar von tobias kocht! — 30. Oktober 2009 @ 9:02 |
@ Buntköchin: gern doch!
@ Anikó: das wird aber langsam ein volles Programm. Und nein, man schmeckt nicht den Alkohol raus.
@ tobias kocht!: Dann brauchst Du einen gesunden Appetit, um den Kuchen in 3 Tagen alleine niederzumachen.
Kommentar von kochschlampe — 30. Oktober 2009 @ 10:16 |