Von meinem Ausflug ind die Äpfel liegen ja noch die einen oder anderen bei mir in der Küche rum. Einen Teil habe ich schon vor meinem Urlaub noch rasch verarbeitet, allerdings war dann ein wenig zu viel zu tun, so dass ich nicht dazu gekommen bin, das Rezept zeitnah zu veröffentlichen. Ich hatte mich im Internet ein wenig nach Apfelmarmeladen umgeschaut und hatte dumpf im Hinterkopf, dass es die ja auch in herzhaft mit Zwiebeln und Thymian gibt – fast schon Chutneyartig. Und tatsächlich habe ich dann auch mehrere Varianten davon gefunden. Ich habe mir dann eine zusammengebastelt, die sich aus den in der Küche vorhandenen Zutaten ohne weiteres Einkaufen herstellen ließ. Schließlich war es da schon, wie es sich gehört, gen halb Elf an einem Wochentagsabend. Wieso mir immer zu solch komischen Zeiten einfällt, dass ich dringend noch in der Küche was machen will, kann mir jemand anderes erklären.
Aber, um eine lange Geschichte kurz zu machen, das Zeug ist großartig. Einfach so auf Butterbrot oder wie hier auf einem schönen Ziegenfrischkäse: passt immer und schmeckt und schmeckt. Zu fast jedem Käse eine schöne Begleitung. Ob das auch zu Fleischigem passt, kann ich natürlich nicht beurteilen, aber ich würde fast sagen, dass man hiermit grundsätzlich wenig falsch machen kann. Auch wenn es wie eine Marmelade gekocht wird, würde ich wie bei einem Chutney mindestens 2 Wochen warten, bis das Glas geöffnet wird. Es hilft, wenn die Aromen Zeit haben, ein wenig durchzuziehen.
Apfel-Zwiebel-Marmelade mit Thymian
- 500 g Zwiebeln, fein gehackt
- 500 g Äpfel, säuerliche, geraffelt
- 3 Stiele Thymian, Blättchen abgezupft
- 1 Stange Zimt
- 200 ml Apfelessig
- 500 g Gelierzucker, 2:1
Alle Zutaten in einen große Topf geben und idealerweise ca. 1 Stunde durchziehen lassen. Langsam zum Kochen bringen und ca. 5 Minuten sprudelnd kochen lassen. Eventuellen Schaum dabei abschöpfen. Gelierprobe durchführen. Wenn sie gelingt: alles in vorbereitete Twist-off-Gläser füllen. Wenn sie nicht gelingt: so lange weiterkochen, bis sie gelingt.
In Gläser füllen, gut zuschrauben und 10 Minuten auf dem Kopf stehen lassen. Richtig herum drehen und 14 Tage vor dem Öffnen ruhen lassen.
Genießen.
schmeckt sie denn noch nach Essig oder ist der wegggekocht?
Kommentar von lamiacucina — 22. Oktober 2009 @ 5:27 |
Hast Du die echt noch den Abend geköchelt? Respekt! Und ich hab doch gesagt, das schmeckt *g* Werd ich wohl mal nachbasteln, hab auch noch elterliche Äpfel aufm Balkon
Kommentar von Anikó — 22. Oktober 2009 @ 9:52 |
Mutige Kombination, kann ich mir sehr gut zu Käse vorstellen.
Kommentar von Schnick Schnack Schnuck — 23. Oktober 2009 @ 8:27 |
@ lamiacucina: den Essig schmeckt man durchaus noch ein wenig. Das ist keine rein süße, sondern eher eine süß-saure Angelegenheit.
@ Anikó: Ja, das hab ich an dem Abend noch gemacht & Du hattest recht.
@ Schnick Schnack Schnuck: passt auch gut zu Käse – selbst zu Blauschimmelkäse, was ich bei säuerlich immer ein wenig kritisch finde.
Kommentar von kochschlampe — 23. Oktober 2009 @ 9:57 |
Hört sich sehr gut an!Wird ausprobiert!
Kommentar von nina — 23. Oktober 2009 @ 11:17 |
Ohhh, das klingt gut – hab noch ein Pfund eigene Äpfel im Vorrat!
Kommentar von zitronencurry — 23. Oktober 2009 @ 10:30 |
Zu Käse kann ich mir das auch gut vorstellen oder vielleicht sogar auf warmem Ziegenkäse. Ja, das musste ziemlich gut passen.
Kommentar von Buntköchin — 24. Oktober 2009 @ 7:06 |