Ja, das ist richtig. Smashed, nicht mashed potatos. Ich habe mal wieder in meiner Kochbuchsammlung geblättert und über dieses Rezept bin ich bei Jamie Oliver ‘Naked Chef 2′ gestolpert. Böserweise als E-Book bei Ebay erworben. Was auch ein Grund ist, warum ich es fast nie benutze - der Ausdruck, den ich mir gemacht habe, ist fast schon Augenpulver.Ok, eigentlich heißt es broken potatos, aber ich fand smashed klingt einfach viel schöner. Es ist eigentlich nur eine Abwandlung des Rosmarinkartoffelnprinzips. Was ich faszinierend fand ist, dass eine Bekannte ihre Rosmarinkartoffeln immer alle 10-15 Minuten im Ofen gewendet hat, statt einfach in Ruhe da sitzen zu lassen, bis das restliche Essen fertig ist und sie auf den Tisch gehören. Deswegen hatte sie Rosmarinkartoffeln unter stresserzeugenden Beilage eingebucht, während sie bei mir unter stressfrei laufen… egal, zurück zu den smashed potatos:
Die Kartoffeln waren toll, der Salat war so mäßig. Ich denke, dass es dem Dressing besser getan hätte, einen geschmacksstärkeren Salat als Romana zu bekommen. Vielleicht Eichblatt? Frisee mit Radicchio? Ich habe versucht, ein säurearmes Dressing zu gestalten. Ich muss allerdings gestehen, dass das Dressing so besser geschmeckt hat, als mit dem Salat. Dressing: 3 TL Schmand, 1 TL Feigensenf, Salz, Pfeffer. Dann Salat (Sorte: siehe oben) und gewürfelte Softfeigen. ICh muss das demnächst mal weiterentwickeln.
Smashed Potatos
2 Personen
- 1/2 kg festkochende Kartoffeln, Bio-Linda hat sich hier bewährt, geschält und ganz
- Olivenöl
- Salz, schwarzer Pfeffer
- 1-2 EL Rosmarinnadeln
Ich habe das Oliver-Rezept insofern abgewandelt, als dass ich nicht eine Mischung aus Olivenöl und Schweineschmalz benutze: nur Olivenöl. Die Kartoffeln in Salzwasser gar kochen. Wenn man die Kartoffeln für ein größeres Essen machen will, würde ich diesen Schritt am Abend vorher machen. Ofen auf 220° vorheizen. Sobald die Kartoffeln genügend abgekühlt sind, dass man sich nicht mehr die Pfoten verbrennt, kann es weitergehen. Ein Blech einölen und mit Salz und Pfeffer bestreuen. Die Kartoffeln darauf geben und mit der Hand aufbrechen. Den Rosmarin im Mörser anquetschen, er soll zu duften anfangen, und mit einem guten Schuss Olivenöl mischen. Die Mischung über die Kartoffeln verteilen und etwa 40 Minuten im Ofen backen. Die Kartoffeln sollen golden und knusprig sein.
Schmeckt großartig. Und braucht wirklich nicht noch mehr Salz, wenn man Kartoffeln mit ordentlichem Eigengeschmack genommen hat.
Ich würde ja sagen, dem Dressing fehlt die Säure. Warum möchtest Du denn nicht ein bißchen Säure haben?
Im Zweifelsfall empfehle ich Öl, Essig, Kräuter, Senf, Knoblauch, Pfeffer und Salz. Geht immer.
Kommentar von der Nerd am Herd — 26. Februar 2009 @ 12:31
Das “mit der Hand aufbrechen” finde ich interessant. Muss ich auch mal probieren. Ich zerschneide sie immer längs.
Kommentar von mipi — 26. Februar 2009 @ 7:10
- Aufbrechen statt schneiden vergössert die oberfläche.
- Die säurearmut im dressing ist dem medizinischen rat des docs geschuldet. Deswegen auch die viele suppe in letter zeit.
- ach kartoffeln. das wär mal wie der was.
Kommentar von groefaz de la cuisine — 26. Februar 2009 @ 7:16
Ah so, medizinisch. Das tut mir leid, denn ohne Säure fehlt geschmacklich ja so manches …
… bei meiner Aufzählung fehlt im Übrigen der Honig.
Kommentar von der Nerd am Herd — 26. Februar 2009 @ 8:52
@ der Nerd am Herd: ich mag eine ordentliche Vinaigrette auch lieber, nur wird es noch ein wenig dauern, bis ich sowas wieder essen sollte.
@groefaz de la cuisine: Hast Du in seit längerem nur noch Reis und Nudeln als Kohlenhydratquelle genutzt? Ich bin in letzter Zeit wieder sehr auf den Kartoffelgeschmack gekommen. Zu meiner Überraschung hat einer der Supermärkte hier in der Nähe ein großes Sortiment an ordentlichen Kartoffeln. Selbst die blauen Kartoffeln sind zu einem normalen Preis zu bekommen… ich liebe den Laden. Außerdem haben die immer bis Mitternacht geöffnet, die guten die.
Kommentar von kochschlampe — 26. Februar 2009 @ 9:35
Ach, plattgekloppte Kartoffeln? Das sieht knuspriglecker aus.
Kommentar von Schnick Schnack Schnuck — 27. Februar 2009 @ 10:03
@cookslut: Bibimbap auf kartoffelbasis? Probierik ma. Ansosten sortier ich mein essen ja nicht nach nährstoffarten, deswegen weiss ich nicht so genau woher bei mir kohlenhydrate grad statistisch kommen. Ein toast am morgen, etwas reis oder pasta manchmal mittags in der kantine wenn kein sandwich genommen wird. Sonst abends leckeres, frisches bäckerbrot zum steak mit salat.
Kommentar von groefaz de la cuisine — 27. Februar 2009 @ 5:11
Bibimbap auf Kartoffelbasis wäre wirklich mal was neues…
Kommentar von kochschlampe — 28. Februar 2009 @ 9:26