Am zweiten Feiertag mache ich traditionell ein kleines Essen für Freunde bei mir. Dieses Mal habe ich mich für indisches Essen entschieden. Was man zu indischem Essen trinken soll, ist für mich immer ein wenig schwierig: Bier schmeckt mir nicht und ich bin mir nicht sicher, ob es einen passenden Wein dafür gibt. Es bleiben also entweder bunte Fruchtcocktails oder diverse alkfreie Alternativen. Ich habe mich für den Klassiker entschieden: Chai. Sprich indischen Gewürztee. Interessanterweise gibt es in der Süddeutschen gerade einen passenden Artikel, welche Tees zu welchem Essen ganz gut passen. Nicht, dass ich immer mit dem Schreiber einer Meinung wäre – ich finde Minze und Schokolade passen einfach nicht zueinander – aber es ist ein netter Ansatz. Es ist immer wieder erstaunlich wieviel Flak Menschen bekommen, die aus irgendwelchen Gründen keinen Alkohol trinken. Der Rechtfertigungsdruck ist enorm. Unverständlicherweise.
Zurück zum Tee.
Chai
- 10 cm Zimt
- 10 grüne Kardamomkapseln
- 8 Nelken
- 12 schwarze Pfefferkörner
- daumengroßes Stück Ingwer, halbiert und im Mörser angequetscht
- 2 EL schwarzer Tee (eher kräftigen)
- 1l Wasser
- 1/2 L Milch
- Honig nach Geschmack
Die Gewürze bis auf den Ingwer im Mörser grob zerkleinern und im Topf rösten, bis sie zu duften anfangen. Ingwer, Tee, Wasser und Milch dazugeben, aufkochen. Ca. 3 Minuten köcheln lassen. Abgießen, verteilen und nach Geschmack mit Honig süßen.
Genießen.
Zum Tee gab es ein Mung Dhal, Pulao, Naan, Kashmiri Spinat und ein Gemüsecurry. Und ein Gurkenraita zum Abkühlen. Hinterher einen Apfel-Mandel-Kuchen. Die indischen Nachtische waren mir zu quietschig. Also für meine Verhältnisse am zweiten Feiertag sehr entspannt.
Ich kann einen indischen Nachtisch: Grießbrei. Man röstet den Gries erst in Butter mit Kardamom und Zimt, gießt ihn mit Milch auf und fügt irgendwann noch Rosinen und/oder Nüsse dazu. Das wird ein bißchen körniger als unser Griespudding, und mit den Gewürzen auch geschmacklich etwas anders.
Das hatte ich kurz überlegt, aber ich wollte wenigstens den Nachtisch gut vorbereiten können. Und in meinem Buch sollte so ein Grieß warm sein, nein?
Nö, ich glaube, das geht auch auf Zimmertemperatur, wie hiesiger Grießbrei.