Sooo. Wie eigentlich immer, wenn ich mich mit Anikó treffe, hatte ich hinterher ein neues Buch für meine Küchensammlung. Es wurde das Backbuch, das zu diesesm Start-Up gehört: Der Gugl. Da sich ausgesprochen nicht zwischen Google und Gugl unterscheiden lässt und ich das Wort Kuchenpraline ausgenommen blöd finde, bin ich dazu übergegangen, sie nach Betty Bossi ‘Mini-Höpfli’ zu nennen. Das klingt niedlich, wie überhaupt Schweizerdeutsch gern niedlich klingt, wenn ich es denn verstehe. Einerseits sahen die Dinger nach der perfekten Größe aus, wenn ich des Nachmittags im Büro das Verlangen nach einem kleinen Kuchenteil habe, andererseits ist der GröFaZ nicht der geborene Kuchenesser, findet aber so ein kleines süßes Teil mal zum Espresso gar nicht falsch. Und die hier haben genau die richtige Größe dafür. Die sind winzig. Wirklich winzig. Und sie haben eine Backzeit, die Keksen Konkurrenz macht, mit ihren Knapp über 10 Minuten. Achtung: hier ist die Backzeit genauso kritisch wie bei Keksen: zu lange und die Dinger werden unangenehm trocken, zu kurz und sie sind noch klitsch. Ich habe die erste Runde der kleinen Lieblinge von mehreren Testessern begutachten lassen. Einheitliches Feedback: wunderbar lecker, schöne Häppchengröße, nur den Ingwer, den schmecke man nicht. Ach ja, ich hatte mich für den Erstversuch für die Variante in Schoko-Ingwer-Orange entschieden. Schokolade und Orange sind beide schön da, aber der Ingwer bleibt irgendwo schüchtern versteckt.
Grundsätzlich: bei diesen kleinen Dingern hilft es sehr, wenn man eine grammgenaue Waage hat, eine Form von Handmixer/Küchendings, eine Microplanezestenreibe und einen ordentlichen Spritzbeutel. Das ist eher was für die Bastler, die gern genau arbeiten und im Chemielabor Stunden des Glücks mit einem ordentlichen Versuchsaufbau verbringen. Mit ein wenig Übung geht sicher auch alles aus dem Handgelenk, aber ich würde davon abraten, dass die ersten Male im Blindflug ‘ach, das passt schon’ zu versuchen.

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