Jeden Mittag gibt es bei mir (meist ziemlich früh) die Frage: was esse ich heute? In den meisten Fällen, wenn es sich um einen Bürotag handelt, habe ich vorgesorgt und mir etwas zu essen mitgebracht. Normalerweise etwas, das ich nur aufzuwärmen brauche. Seltener stelle ich mich in der Mittagspause in unsere Büroküche und fange an zu kochen. Aber wenn ich das machen will, bin ich dankbar für Rezepte, die wenig eigentliche Arbeit machen. Da mein Büro passenderweise einmal über den Flur von der Küche ist, ist es kein Problem, einen Kochprozess kurz anzustoßen, dann für Zeit X friedlich vor sich hin machen zu lassen und dann die eigentliche Mittagspause anzufangen. Deswegen mag ich Ofenrezepte, Salate und einfache Pastagerichte am liebsten für meinen Büromittagsfix an Kalorien. Alles, was wenig Arbeit macht und bedeutet, dass ich nicht meinen halben Haushalt durch die Gegend tragen muss, ist willkommen.
Natürlich bin ich am überlegen, ob ich nicht in der Büroküche ein Regal anbringe(n lasse), um da einen etwas besser ausgestattete Zweitküche zu machen… mal sehen, ob ich mit dem Ansinnen durchkomme und wenn ja, was ich dann alles ganz dringend auch da brauche. Bisher habe ich mich auf Zubehör zum Teekochen, ein Opinel und eine Auflaufform beschränkt. Aber das eine oder andere fehlt mir ja eigentlich doch für ein bequemes Kochen. Und es wäre eine 1a Ausrede, mal wieder in Kochbedarfsläden rumzustöbern.
Aber zurück zum heutigen Mittagessen: von Tobias kocht! gab es den überbackenen Fenchel. Wie immer mit schrecklicher Handykamera aufgenommen.
22. April 2010
Einfach gut
20. April 2010
14. April 2010
… und es ist doch Käsekuchen
Wie angekündigt, habe ich am Wochenende einen Käsekuchen gebacken. Um herauszufinden, ob ich einen großen oder kleinen Kuchen backen solle, habe ich mit dem besten Schwager telefoniert. Ergebnis: ich solle doch bitte einen großen Kuchen backen. Damit habe ich ja gar kein Problem. Nur war der Kuchen so groß, dass wir selbst zu viert nicht mehr als einen halben Kuchen im ersten Anlauf geschafft haben. Mithilfe von Mitbewohnerette 2.6 und der Kleinen Prinzessin ist er bist zum jetzigen Zeitpunkt auf ein Viertel reduziert worden. Ich überlege ernsthaft, ob ich den Rest unauffällig in der Büroküche lagere und mich darauf verlasse, dass er schon aufgegessen werden wird. Andererseits… der Kuchen ist einfach wirklich großartig, da möchte ich ungern anderen was von abgeben.
Gut, die Grundentscheidung war gefallen, es sollte einen großen Käsekuchen geben. Aber was für einen? Ich war mir überhaupt nicht sicher, in welche Richtung ich gehen wollte und habe schwer debattiert, ob ich in die amerikanische Richtung gehen will, mit ordentlich Frischkäse und einem Boden aus zerbröselten Keksen. Oder lieber den psychedelischen backfreien Käsekuchen mit Himbeeren? Oder den wahrscheinlich eigentlich ein wenig perversen Schokoladenkäsekuchen? Sizilianischer Ricotta? Um dann zu dem Schluss zu kommen, dass ich wirklich einen klassischen, deutschen Käsekuchen machen will. Also habe ich mein erstes Backbuch herausgeholt und darin geblättert, bis ich auf die Kombination aus Quark, Kirschen und Zimt gestoßen bin, die ich unwiderstehlich fand. Gesagt, getan.
Es gibt ja immer wieder eine Debatte, ob Käsekuchen zurecht den ‘Käse’anteil im Namen trägt, wenn er mit Quark hergestellt wird. Dazu kann ich als Berlinerin nur sagen: aber klar doch. Schließlich handelt es sich bei Quark um Weißkäse, der formal zu den Frischkäsen zählt.
10. April 2010
Einfacher Kuchen für einfache Gelegenheiten
Das Rezept ist noch aus der Segellernzeit – wo ich die Prüfung nicht mitgemacht habe, weil ich vor der Wahl stand, die Prüfung in die nächste Saison zu verschieben (also jetzt demnächst) und noch schön ein wenig weg zu fahren, Kappadokien stand da ganz vorn oder im Oktober mich durch die Prüfung zu quälen. Ich habe mich logischerweise für Variante A entschieden. Kappadokien ist übrigens großartig und ich will unbedingt noch einmal hin, am besten mal im April oder Mai zum Wandern, wenn alles grün ist, aber die große Hitze noch nicht zugeschlagen hat. Da aber während des Segelns Kuchenbacken als Strafen verteilt wurde, konnte man den einen oder anderen neuen Kuchen kennenlernen (auch widerliche Kaufkuchen, die halbwegs höflich abzulehnen ist mir nicht immer leicht gefallen). Eine der jungen Damen brachte einen wunderbaren, fluffigen, leicht zitronigen und auch noch saftigen Sandkuchen mit. Sandkuchen hat nicht das beste aller Images, aber dieses Rezept sollte auch Zweifler überzeugen können. Ich bin immer wieder überrascht, wie großartig einfache Gerichte und Kuchen sein können. Dieser Kuchen hat viele Vorteile: er geht schnell. Er schmeckt gut. Er ist einfach. Und er schmeckt immer besser, wenn man ihn ein paar Tage stehen lässt, was um so erstaunlicher ist, weil er schon wunderbar ist, wenn er frisch aus dem Ofen kommt. Er ist gut einfach so oder mit Sahne oder mit einer Obstsauce, bzw. Kompott. Er ist eigentlich immer gut. Passt zum Kaffee oder als Nachtisch oder als Snack oder, wenn man das nicht gruselig findet, sogar als Frühstück, auch wenn das letzte in meinem Buch keine echte Option ist. Dieser hier wurde zu einem sehr großen Teil an Karfreitag vernichtet, als ein kleines Zugeständnis an das Osterfasten gab es einen schlichten Kuchen, statt einer aufwändigen Torte. Auch wenn es kein wirkliches Opfer war, zugegebenermaßen.
9. April 2010
Englisches Sandwich für Grasesser
Die meisten der klassischen Sandwiches sind nicht primär für den vegetarischen Markt entwickelt worden. Es gibt sie, ja, aber es sind selten Klassiker. Hier aber war dann mal eine der Ausnahmen: das Cheese and Onion Sandwich. Wer nach gesunder Nahrung, ausgewogen und wasnicht alles sucht: bitte weitergehen, hier gibt es nichts zu sehen. Genauso sollte man sich keinen Illusionen hingeben, dass man hinterher frischen Atem mit einer leicht minzigen Note hätte… jedenfalls nicht, wenn man nicht ordentlich mit anderen Mitteln nachhilft. Ansonsten ist es vielleicht nicht der ideale Snack vor einem heißersehnten Date. Drachenatem wird von den wenigsten Menschen geschätzt. Ich denke nur an eine Kollegin, die den gern durch die Gegend trägt und ugh. Da halte ich meistens einen Sicherheitsabstand ein, um zumindest nicht in den vollen Genuss zu kommen. Ich vermute allerdings, dass alle anderen wie ich auch nur auf Abstand gehen und es ihr (unfairerweise) niemand gesagt hat, so dass die Gute keine Chance hat, da was dran zu ändern. Andererseits… sagt einem so etwas nicht die Familie? Und es gilt auch abseits von Blind Dates:
Um aber zum anjenehmen Teil zurückzukehren, ist hier eine Ansicht der Käse-Zwiebel-Klappstulle, die tatsächlich einfach sehr gut schmeckt. Die Zutaten passen alle wunderbar zusammen und es ergibt sich ein schönes, schnelles Essen. Bei mir in der extra-ungesund-Variante aus weißem Toastbrot, aber da ist ja jedem der Grad der Perversion selber überlassen. Immerhin war es kein Tütenbrot, sondern wurde liebevoll von Hand vom ganzen Laib gesäbelt.