Bevor es endgültig Frühling wird – das aktuelle Regenwetter zählt noch nicht vollinhaltlich unter Frühling – noch schnell eine wärmende Suppe. Seit bei mir die Tagesvorschläge von BBC Good Food eintrudeln, schaue ich mir immer die Links an und habe jetzt schon das eine oder andere nachgebaut. In diesem Falle eine schöne Suppe aus Möhrchen und Linsen. Einfach in der Herstellung und ganz wunderbar. Und sollte man unverhofft Menschen zu Gast haben, die dies und das und jenes auch nicht essen können: mit diesem Rezept (eventuell in leichten Adaptionen) auch merkwürdigen Anforderungen gerecht werden können. Ich frage mich ja manchmal, ob die Lebensmittelunverträglichkeiten in den letzten 15 Jahren wirklich so doll zugenommen haben oder ob es nicht doch (auch) eine Modeerscheinung ist, diverse Allergien und Unverträglichkeiten zu pflegen. Zugegebenermaßen steigern sich diese leisen Zweifel an der Authentizität der Unverträglichkeit insbesondere dann, wenn die Damen (eh schon deutlich auf der schlanken Seite) im Kochbuchladen nach Rezeptbüchern für Weizenallergiker fragen, verwundert sind, wenn ihnen als Kompromissvorschlag die glutenfreien Kochbücher angeboten werden und sie das Geschäft dann mit einem Exemplar von ‘Skinny Bitch’ wieder verlassen. Ich misstraue jedem, der sich ernsthaft ein solches Buch zulegt.
Ach so, und weil es so schön schnell geht, ist es mein Beitrag zur aktuellen cucina rapida Veranstaltung:
Zurück zu der Suppe:
Würzige Möhren-Linsensuppe
für 4
- 2 TL Kumin, ganz
- 1 Prise Chilliflocken
- 2 EL Olivenöl
- 600 g Möhrchen, grob geraspelt (mit Blutopfer an meine Lurchreibe)
- 140 g rote Linsen
- 1 l heiße Gemüsebrühe
- 125 ml Milch (bei entsprechender Gesellschaft: Sojamilch)
- nach Belieben: Naturjoghurt
Kumin und Chili trocken rösten, bis sie zu duften anfangen. Restliche Zutaten, bis auf den eventuellen Joghurt, dazu geben, aufkochen lassen. 15 Minuten oder bis die Linsen schön weich sind, sanft köcheln lassen. Bis zur gewünschten Konsistenz pürieren, abschmecken (Salz? Pfeffer?) und in Tellerchen geben. Eventuell einen Klacks Joghurt dazu geben (gab’s bei mir nicht) und/oder mit ein wenig Petersilie dekorieren.
Ich würde ein wenig Brot dazu empfehlen, zum Beispiel ganz klassisches Naan.