Nachdem es in der letzten Woche gar so viel geregnet hatte, wollte ich den Anflug schönen Wetters nutzen. Bis zur Neige ausnutzen und habe mir einen mittleren Sonnenbrand dabei eingefangen, weil ich jeweils den ganzen Tag im Freien verbracht habe. Aber das war’s wert.
Am Samstag habe ich es endlich geschafft, bei Weilands Wellfood in der Bergmannstraße vorbeizugehen. Ich kenne und schätze die schon vom Potsdamer Platz, aber Bergmannstraße ist direkt um die Ecke. Wunderbar. Sonnig, halbwegs windgeschützt, guter Kaffee und sehr leckere Apfeltarte. Die Tarte hatte einen Mürbeteigboden, eine mandelige Zwischenschicht und dann Apfelspalten, mit Aprikosengelee (oder ähnlichem) glasiert. Bio verliert zwar langsam aber sicher das gruselige Image, dass es gesund, wenn auch freudlos ist, doch ich freue mich immer wieder, wenn ich Bio entdecke, dass vollkommen genussorientiert ist. Und das ist es hier netterweise. Fotos habe ich vergessen zu machen – es war zu schön entspannt in der Sonne mit frisch erworbenem Buch.
Normalerweise brunche ich äußerst ungern. Äußerst. Die Vorstellung, das geschützte Heim zu verlassen, bevor ich in aller Ruhe gefrühstückt habe, ist eine gruselige. Dem kommt inzwischen meine präsenile Bettflucht entgegen – ich bin gern schon um 7h ausgeschlafen, so dass ich in aller Ruhe zu Hause frühstücken und mich dann für ein ausgedehntes, faules Mittagessen mit anderen Menschen um 11h treffen könnte. Was ich vom Büffet bei Weilands gesehen habe, wäre das durchaus eine Variante, die ich mal austesten möchte.
Und die anwesenden Kinder waren für jemanden, der die zu größeren Teilen fehlerzogenen Blagen aus Prenzlauer Berg/Mitte gewohnt ist, wohlerzogenen Engel. Mit Eltern, die darauf geachtet haben, dass sich weder die Kinder langweilen noch andere Gäste unter dem Spielen/Schreien der Kinder leiden.
Das lob ich mir.