Kochen für Schlampen – Hamburg, Berlin, Zürich

4. Juni 2009

Die volle Pleite

Gespeichert unter: Trinkbares — kochschlampe @ 11:18
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Anikó hatte sich gewünscht, dass ich das Rezept für die Resteverwertung von Ananasschalen austeste. Das habe ich bei der nächsten Ananas auch gleich getan. Um das Ergebnis vorweg zu nehmen: das war so rein gar nichts. Ich habe, wie es vorgesehen war, die Ananasschalen einer mittleren Ananas in einen Glaskrug gegeben, mit ca. 1 Liter Wasser übergossen und fliegen-, aber nicht luftdicht verschlossen. Sprich, ich habe ein Küchentuch über den Krug gelegt. Sieht bis dahin gar nicht so schlecht aus, oder?

pineapple_cooler1

Den Krug habe ich dann auf meiner Küchenfensterbank für 4 Tage stehen gelassen. Der Ansatz soll 3-4 Tage eine Chance bekommen, vor sich hin zu gären. Ich bin mir nicht sicher, vielleicht hat der Ansatz das gewittrige Wetter nicht vertragen, die Sonne, die er auf der Küchenfensterbank bekommen hat… ich weiß es nicht. Jedenfalls hatte sich nach 4 Tagen zwar wie angekündigt ein leichter Schaum auf der Oberfläche gebildet, aber leider auch weißer Schimmel:

pineapple_cooler2

Den erkennt man zwar nicht so wahnsinnig gut auf dem Bild, aber er war leider in der Realität nicht wegzudiskutieren. Entsprechend habe ich alles entsorgt und kann nicht von wunderbaren Erlebnissen mit einem Pineapple Cooler berichten. Denn eigentlich sollte an dieser Stelle der Pineapple Cooler durch ein Tuch abgeseiht werden, evtl. noch mit ein wenig Zucker versorgt und dann gut gekühlt getrunken werden. Als Sommergetränk. Ähnlich wie Cider.

Ich gebe dem Rezept noch genau eine Chance, bevor ich es endgültig verwerfe.

7 Kommentare »

  1. Doof! Aber ne Pleite hatte ich gestern auch, werde aber noch berichten *seufz* Vielleicht hätte es besser an einen kühlen Ort gemusst? Keller oder so? Ich glaube gewittrige Luft ist wirklich ganz schlecht für sowas … Kenne in-der-Sonnen-stehen-lassen nur von eingelegten ungarische Gurken, die auch wirklich gären müssen …

    Kommentar von Anikó — 4. Juni 2009 @ 3:25 | Antworten

  2. Schade, der Plan an sich klingt richtig gut. Mal sehen, was der 2. Versuch bringt.

    Kommentar von Mestolo — 4. Juni 2009 @ 4:56 | Antworten

  3. ich habe nie verstanden, was der Grossmuttertrick mit dem “an der Sonne stehen lassen” soll. Zum Vergären brauchts etwas Wärme und wilde Hefepilze. Und Schimmel wächst auch an der Sonne.

    Kommentar von lamiacucina — 5. Juni 2009 @ 7:07 | Antworten

  4. Vielleicht war die Ananas-Schale schon leicht angeschimmelt (ohne dass man es sehen konnte), das ist bei Ananas manchmal so, besonders am Strunk ist oft Schimmel. Also vielleicht war der Sud schon von Beginn an “kontaminiert” mit Schimmesporen.

    Mir ist ähnliches beim Herstellen von Holunderblütensirup auch schon passiert. Da haben die Zitronenstückchen geschimmelt. Widerlich.

    Kommentar von Steffi — 5. Juni 2009 @ 11:04 | Antworten

  5. SchimmeLsporen meinte ich

    Kommentar von Steffi — 5. Juni 2009 @ 11:04 | Antworten

  6. @ Anikó: das nächste Mal würde ich den Krug eher kühl lagern. Ich habe so etwas ähnliches wie einen alten Eisschrank, da kommt der dann rein.

    @ Mestolo: Ich hoffe, dass die zweite Runde besser läuft!

    @ lamiacucina: das einzige, was ich kenne, dass in der Sonne stehen soll, ist meiner Erinnerung nach Schwedenbitter. Wahrscheinlich ist der Gadnke ganz schlicht ‘mehr ist mehr’.

    @ Steffi: Hmm.. es war zwar eine schön vollreife Ananas, aber den Strunk habe ich nicht mit reingeschnitten. Der ist schon im Vorfeld im Abfall gelandet.

    Kommentar von kochschlampe — 5. Juni 2009 @ 11:18 | Antworten

  7. So was nennt man Pech >.<
    Aber ich würde es nochmals versuchen. Wer weiß was einem da entgeht. ^.-

    Kommentar von Hanabi — 5. Juni 2009 @ 1:36 | Antworten


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