Es ist schon wieder eine Weile her, da war Frau Anikó in Berlin. Als wir über den Markt geschlendert sind, sprangen mir einige Büschel Basilikums entgegen, die einfach unglaublich aromatisch sich geruchstechnisch vorgedrängelt haben. Eigentlich hatte ich keine Zeit und auch keine Idee, was ich damit machen wollte. Nur… einfach ignorieren, das habe ich auch nicht übers Herz gebracht. Also frisch eingetütet und mit nach Hause genommen, einen Tag im Kühlschrank vor sich hinschmoren lassen und dann: Pesto. Wenn ich sonst keine gute Idee habe, dann kann ich immer noch daraus ein Pesto bauen und freue mich an einem der kommenden Tage, wenn ich nach Hause komme und so gar keine Lust habe zu kochen, dass es dennoch ein schnelles, richtiges Abendessen geben kann.
Ich halte mich immer sehr weitgehend an das Rezept, das hier vom GröFaZ ursprünglich festgehalten wurde. Während ich meine Pinienkerne auch weiterhin in der Pfanne röste, meine Haselnüsse kommen inzwischen in den Backofen. Seit ich bei dem magisch-guten Haselnuss-Orangen-Shortbread gelernt habe, dass man Haselnüsse geradezu schwarz rösten kann und sie danach unglaublich haselnussig gut werden, mache ich das nicht mehr anders. Dazu die Haselnüsse auf ein Backblech geben und bei 180° (vorgeheizt) ca. 8 Minuten dunkel rösten. Danach die Haut mit einem Küchenhandtuch abrubbeln. Neulich gab es (mal wieder) das Erlebnis, dass mit hinterher jemand gesagt hat, dass sie eigentlich keine Haselnüsse mag, sie so aber sehr gut seien. Genau das sind sie damit auch.
Ich habe 2/3 Parmesan und 1/3 Pecorino genommen.Und auf 3 Büschel Basilikum 3 Knoblauchzehen.
Wichtiger Schritt: die Gläser vor dem Einfüllen des Pestos zu allermindest mit kochend heißem Wasser ausspülen. Oder direkt und noch heiß aus der Spülmaschine verwenden. Sonst passiert es leider immer mal wieder, dass sich da kleine Keime drin angesiedelt haben und das ganze schöne Pesto innerhalb weniger Tage/Wochen eine 1a Schimmelpilzkultur ernährt statt einen selber. Was für eine Verschwendung.