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Die kleine Zitrone hatte neulich Geburtstag. Sie ist vier geworden. Schon ganz schön groß! Und da sie gerne backt und kocht, haben wir ihr zum Geburtstag einen Satz Kinderkochmesser geschenkt. Es handelt sich um ein relativ neues Produkt der Firma Chroma, die zwar gute Messer macht, aber die schlechteste Homepage der Welt ihr eigen nennt (die Captain Cook Messer sind nicht einmal drauf). Irgendwie ahnt man, dass es sich um eine deutsche Firma handeln muss, der Firmensitz liegt jedoch in den USA. Strange.

Captain Cook Messer

Foto: kochmesser-shop.de

Eigentlich werden die Captain Cook Messer ab fünf Jahren empfohlen, aber da die kleine Zitrone große Hände und ziemlich geschickte Finger hat, haben wir die Altersangabe großzügig übersehen. Die Messer haben auf Kinderhände abgestimmte, kurze Griffe, die mit Gummieinlagen rutschfest gemacht sind, abgerundete Spitzen und ziemlich scharfe Klingen. Letzteres dient der Sicherheit, denn beim Schneiden sind stumpfe Klingen das Gefährlichste, weil man zuviel Kraft einsetzen muss und leicht abrutscht. Das gilt gerade für Kinder, denn die beherrschen oft die Schneidetechnik nicht optimal und kämpfen noch mit allen möglichen Hürden, zum Beispiel damit, dass das Gemüse in ihren Händen viel größer und der Winkel oft nicht optimal ist.

Die Messer sind noch nicht sehr oft zum Einsatz gekommen, aber folgendes ist unsere Erfahrung: Die Messer liegen gut in der Hand (beim Kind, für Erwachsene sind die Griffe zu kurz), die abgerundete Spitze ist super – sie stört nicht, da die Messer ordentlich scharf sind, erhöht aber die Sicherheit bei Gefuchtel und wenn sie mal fallen sollten.

Man muss so ein kleines Kind beim Schneiden gut überwachen und es immer wieder darauf hinweisen, wie es das Schneidgut halten sollen, so dass kein Finger im Weg ist (Chroma empfiehlt den “Krallengriff”, und das geht in den meisten Fällen gut).  Dann ist das Kind aber stolz wie Bolle, wenn es das Gemüse selbst geschnitten hat und deutlich bereiter, das selbst geschnittene Gemüse auch zu essen.

Das Set enthält ein kleines Schälmesser, ein Kochmesser und ein Tranchiermesser. Letzteres braucht man, zumindest für ein Kindergartenkind eher nicht – es ist zu lang, und welches kleinere Kind tranchiert tatsächlich Fleisch? Wenn man nur eins kaufen möchte, würde ich das Kochmesser empfehlen, denn es schneidet viel besser als die herrkömmlichen kleinen Schälmesser, die man Kindern sonst in die Hand drückt, und auch als – zierlicher – Erwachsener kann man es noch einigermaßen benutzen, wenn man z.B. mit Gästen kocht und nicht genug Messer hat.

Die Kochschlampe schrieb neulich über ihr neues Küchenspielzeug, und so erfuhr ich über das Wunder des Waffeleisens mit Wechselplatten (WWW). Mensch, dachte ich, ein Waffeleisen holt man ja nur einmal im Jahr heraus, ein Sandwicheisen auch, aber ein Gerät, das beides kann, holt man dann ja schon zweimal aus dem Schrank. Und dann noch die Kontaktgrillfunktion, das macht dann ja schon dreimal! Will haben!

Und so steht das Multifunktionsgerät in unserer Küche (übrigens meine Lieblingsstelle in “Sonnenallee”, der MuFuTi, aber ich bin Henry Hübchen auch rettungslos verfallen…). Wir arbeiten uns so langsam durch alle Wechselplatten.  Das einzige, was ich schon sagen kann, ist, dass es recht langsam gart, weil zwischen Heizspirale und Gargut ziemlich viel Gussalu ist. Das muss man bei der Verköstigung mehrerer Leute wohl bedenken. Aber für ein schnelles Sandwich zwischendurch ist es ganz klasse. Rezepte folgen.

Ich bin sehr ausgiebig als Mädchen sozialisiert worden. Die mädchenhafte Standardsozialisierung sieht vor, dass eine vor Strom Angst hat, Technik, Mathematik und Physik nur mit spitzen Fingern anfasst und denkt, dass Torx eine üble Chemikalie ist. Lange war ich auch in dem Glauben, dass Männer Dinge zielgerichtet reparieren können. Ja, manche. Aber das können sie nur, weil sie immer erst einmal alles auseinandernehmen und an den Teilen ruckeln, um zu sehen, ob es jetzt funktioniert. Erst als ich über dreißig war, durfte ich feststellen, dass schnelle Computer, smarte Handys und gute Stereoanlagen einfach total geil sind (und Männer mit Kompaktanlagen völlig indiskutabel, sorry, Jungs!). Und dass ich selber Dinge aufschrauben kann, um daran zu ruckeln. Oft funktionieren sie dann wieder. Sie nennen mich die Druckerflüsterin.

Ebenfalls großen Spaß machen gute Küchengeräte, vor allem die mit scharfen Klingen (die Vorliebe des GroeFaz für Kaffeemaschinen, die ein wochenlanges Einarbeiten erfordern, aber dann auch wirklich perfekten Kaffee produzieren, teile ich nicht). Zwei dieser wunderbaren Geräte möchte ich hier vorstellen: Den Rösle-Hobel und die Microplane-Reibe.

hobel

Beide sind: scharf. Also keine Mädchengeräte. Mit beiden geht das Hobeln und Reiben federleicht von der Hand. Beide können einem schwere Verletzungen zufügen, weshalb man sie lieber stecken lassen sollte, wenn man hektisch irgendwas in den Topf werfen möchte, man hat so ungern Blut im Gratin.

Die Auswahl der Reibe war ein wenig schwierig, da sie in ziemlich vielen Formaten angeboten wird. Die Frage war also: was wird in unserer Küche am häufigsten gerieben und was nervt am meisten? Antwort: Parmesan. Ingwer. Zesten. Also die feine Version. Verkäuferin:”Also, die macht glücklich.” Ich: “Au ja! Ich will glücklich sein!” Und so kam es.

PS: Liebe Damen, bitte keine Kommentare des Typs “Ich bin auch eine Frau und ich kann Ölborplattformen zusammenschweißen. Einhändig, mit verbundenen Augen.” Es gibt euch. Es gibt auch Männer, die Yoga machen, Pferde lieben und Kompaktanlagen besitzen, und welche, die Torx für eine Heavy-Metal-Band halten. Mädchen eben.

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