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Jaja, es gibt demnächst auch wieder mehr richtige Rezepte. Aber das ist gerade frisch und zumindest für einen Teil der Berliner nicht uninteressant: ein Lieferdienst für saisonales, regionales, nachhaltiges Büromittagessen. Gutfood heißen die Jungs und Mädels, die das Essen per Fahrradboten in umweltfreundlichen Verpackungen an die darbende Bürobevölkerung liefert. Und das Posting ist ein Beweis dafür, dass E-Mail-Marketing-Kampagnen wirken. Zumindest in diesem Fall hat inzwischen unser halbes Büro mal ausprobiert, wie gut das Essen hierüber funktioniert. Angeblich gibt es zwar immer eine vegetarische Variante, aber das stimmt nur, wenn man glaubt, dass Pescetarier Vegetarier seien. (Nein, auch kein Fisch).


Das Lieferzeitenfenster fand ich recht sportlich: zwischen 12.00 und 14.00. Beide Testtage kam das Essen bei uns um 13.30 an. Ich habe noch nicht herausgefunden, ob sich das Fenster noch weiter eingrenzen lässt. Das Essen kommt warm, aber nicht heiß in Recyclingbehältern an und auf Wunsch bekommt man das passende abbaubare Wegwerfbesteck dazu. Das brauche ich glücklicherweise nicht und habe das Essen auch gleich auf ordentliches Geschirr umgefüllt.

Blumenkohlcremesuppe mit schwarzen Oliven. Interessante Kombination – hätte ich von alleine wahrscheinlich so nicht als erstes ausprobiert, sollte man aber öfter zusammenwerfen. Das passt sehr gut und ist eine leckere Suppe, die ich von der Menge her schon fast als Hauptgericht sehen würde, spätestens dann, wenn man ein wenig Brot dazu isst.

Gebratener Naturreis mit Gemüse, Miso und Tofu. Wieder ein riesiger Berg – ich habe ihn fast geschafft, meine Kollegin hat nur etwa die Hälfte fertig bekommen und wollte den Rest heute mit einem Salat als Mittagessen nehmen. Nicht falsch, aber ausbaufähig: zumindest für mich hätte ein wenig mutiger gewürzt sein dürfen.

Fazit: guter Service, gern wieder, aber wahrscheinlich würde ich eher eines der Einzelelemente und nicht das ganze Menü nehmen. Das ist mir sonst tendenziell zu viel für ein Mittagessen, bei dem ich hinterher keinen Mittagschlaf machen kann, um die Fresslähme wegzuschlafen.

Wenn man keine Zeit oder Lust hat, sich dem Bhagwan Backwahn hinzugeben, dann hilft es, wenn man Freunde oder Verwandte hat, die das für einen übernehmen. So wusste ich gar nicht, dass ich heute unbedingt einen kleinen Cream Tea haben will, aber es war mir spätestens dann klar, als mir die Kleine Prinzessin gestern Abend Scones aus ihrer Überschussproduktion mitgebracht hat. Einen schlichten und 2 Rosinenscones sind so in meinen Besitz gelangt, leicht vanillig und zartschmelzend. Sehr schön
Vom Apfelkuchen hatte ich eh noch Sahne da, so dass sich ein Clotted-Cream-Mangel nicht sofort schmerzlich bemerkbar gemacht hat. Und natürlich ganz schlichte Erdbeermarmelade aus der diesjährigen Frühjahrsproduktion. Wobei mir auffällt, dass ich die nie verbloggt habe… egal, Basis-Erdbeer-Marmelade ohne SchnickSchnack. Das ist hierzu genau das Richtige. Netterweise bringt eine quasi-Kollegin immer PG Tips mit in die Büroküche, so dass ich mit passend englischem Tee meine Scones hinunterspülen konnte.

Nach welchem Rezept die Kleine Prinzessin arbeite, weiß ich leider nicht. Das eine oder andere Rezept wurde hier aber für eine Annäherung schon vorgestellt.

So sind Pausen schön.

Bei meinem Ausflug in den Asiensupermarkt habe ich auch eine Instantsuppe mitgenommen, da sie zu meinem großen Erstaunen keine bösen Dinge enthält. Siehe da:

Yams, Kartoffel, Kürbiskerne, grüner Tee, Hiobsträne (Coix lacryma-jobi), wilder Reis, rote Bohnen, schwarze Bohnen, schwarzer Sesam, weißer Sesam, Weizenkeime, Hafer, Buchweizen, Weizen, Algen, Erbsen, Karotte, Kohl, Sellerie und Meersalz.

Nichts mit komischen künstlichen Geschmacksverstärkern, Säureregulatoren oder Stabilisatoren. Die Suppe ist nicht einmal übermäßig salzig, dafür sehr angenehm cremig und durch den Tang mit einer leichten Meeresnote. Die Zubereitung ist klassisch – Pulver nehmen, heißes Wasser rauf, umrühren und 5 Minuten warten. Fertig ist der Snack.

Praktischerweise ist alles so abgepackt, dass es für den Standard-Kaffeebecher ungefähr hinkommt. Die Ikea-Tasse hat 300 ml und man soll mit 250-300 ml heißem Wasser auffüllen. Na, wenn das nicht für einander geschaffen wurde… Für mich hat sich das zum perfekten Nachmittagssnack entwickelt, der mich weg von den ganzen kleinen süßen Teilchen führt, die sonst zu mir kommen. Im Hochsommer würde ich das nicht essen, aber da das Wetter eh derzeit den Herbst probt, ist das vollkommen angemessen.

Nachmittag retten.

wurde schon am Freitag ein wenig vorbereitet, home office sei Dank. Im chinesischen Supermarkt Kant/Kaiser-Friedrich gab es Trockengemüsemischungen, die als Basis für Brühe dienen sollen. Zwei davon (Gemüse-Pilze und Kohl-Mandel) musste ich mitnehmen und eine habe ich jetzt ausgetestet:

Bestehend aus:

  • Kohl
  • Datteln
  • Pilzen
  • Karotten
  • Orangenschale

Die Mischung sollte mit 7-8 ‘Schalen’ Wasser angesetzt werden… ich habe das mal für amerikanische Cups gehalten und noch einen Schluck neutrales Öl und Salz dazu spendiert. Das dann aufkochen und bei geschlossenem Deckel ca. 2-3 Stunden leise vor sich hin simmern lassen. Abgießen, abkühlen lassen und bis zur Verwendung in den Kühlschrank stellen.

Mir war nicht ganz klar, was ich damit würde machen wollen, habe mich dann aber dazu entschieden, eine Pilz-Nudelsuppe daraus zu kochen. Glücklicherweise hat der Bio eigentlich immer Shiitake und Austernpilze da, so dass dem Plan nichts im Wege stand. Und weil es eigentlich tüteneinfach ist, habe ich alles mit ins Büro genommen und zu einem Mittagessen zusammengeworfen:

Ein wenig frittierter Tofu, eine Handvoll Shiitake Pilze (in Streifen), eine Packung vorgekochter Udon-Nudeln, ein paar zerkleinerte Austernpilze. Dazu ein halber Liter der obigen Brühe und go. Brühe zum Kochen bringen, Pilze und Tofu dazu, ca. 5 Minuten köcheln lassen. Nudeln rein und weitere 3 Minuten köcheln lassen. Salzgehalt prüfen. Fertig.

Beim nächsten Mal würde ich allerdings den Tofu wahrscheinlich vorher noch ein wenig geschmacklich behandeln… vielleicht wie bei der Kitsune-Udon-Suppe. Es schmeckt auch so hervorragend pilzig, aber die Tofuwürfel wollen gemeinsam mit der Brühe gegessen werden, da sie sonst arg neutral sind.

Monochrom und gut.

Gestern Abend hatte ich noch ein wenig Zeit und vor allem noch das Kilo gelber Zucchini vom samstäglichen Marktbesuch. Es gab drei Sorten Zucchini: die klassischen dunkelgrünen, hellgrüne und eine sattgelbe Variante. Der junge Mann neben mir wollte erstmal wissen, was das denn für ein merkwürdiges gelbes Gemüse ist und war erstaunt, dass es auch Zucchini sind. Er hat der fremden Farbe nicht getraut und die für ihn deutlich gewohntere hellgrüne Variante gewählt – auch dunkelgrün war ihm zu exotisch bzw. einfach aus seiner Kindheit nicht vertraut.
Ich kann keinen nennenswerten Unterschied zwischen den dunkelgrünen und gelben Zucchini erkennen – angeblich ist gelb zarter und weniger lang haltbar, aber ich fürchte, dass meine Geschmackspapillen nicht verfeinert genug sind, um den Unterschied zu erschmecken. Aber ich mag den Farbeffekt. Ich habe eine klassische Zucchinisuppe hergestellt und  mich für die faule Variante bei den Bruschetten entschieden:

So habe ich gestern zwar nichts von der Suppe gegessen, aber heute ein sehr schönes und durch die Vorbereitung auch sehr schnelles Mittagessen gehabt. Den Rest werde ich aller Voraussicht nach für schlechte Zeiten einfrieren.

Achtung: das Brot verbrennt unheimlich schnell und sollte während des Röstens auf keinen Fall aus den Augen gelassen werden. Ich hatte zwar nur kleine schwarze Ecken, aber auch die sollte man eher vermeiden soweit es halt geht.

Guten Appetit.

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