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Es ist dekadent und wenig ressourcenschonend, sich Brot mit der Post schicken zu lassen. Teuer ist es außerdem. Letzte Woche haben wir uns übrigens Brot mit der Post schicken lassen. Das kam so: der gefühlte Italiener und ich waren auf Rügen, im Hotel Nixe. Und da hatten die so ein unglaublich tolles Brot – dünne Stangen Vollkornbrot, kräftig, aber nicht schwer. Ich mag ja gar nicht so gerne Vollkornbrot, schon gar nicht, wenn es säuerlich ist, aber dieses mochte ich. “Handwerksbäcker Mack” stand dran. Super! dachte ich, da lauf ich doch gleich vorbei beim wackeren Meister Mack und nehme eine Stange Brot mit. Das ging leider nicht, weil der Handwerksbäcker Mack in Franken sitzt. Allerdings verschickt der Handwerksbäcker das Zeug gegen Geld. Viel Geld. Wir haben schon ein wenig gegrübelt, andererseits hat es perfekte Schulbrotgröße und außerdem schuldeten wir noch jemanden Brot & Salz zum Einzug. Gesagt, getan: Kurze Zeit später war das Paket mit der Brotsinfonie in sechs Stangen im Haus, fast fertig gebacken, man backt es zu Hause zu Ende. Jetzt ist unsere Gefriertruhe voll mit Brotstangen, wir essen frisches, knuspriges Brot von früh bis spät, und sogar die kleinen Berufsnörgler sind voll des Lobs. Zur Gewohnheit wird das wohl nicht werden, weil ich das mit meinem ökologischen Gewissen nicht vereinbaren kann. Aber wer weiß, vielleicht eröffnet Meister Mack ja irgendwann mal eine Filiale in Hamburg…

Ich glaube, Cut-Me-Own-Throat Dibbler hat dieses Rezept erfunden.

Es ist wieder so weit! Marmalade-Saison! In diesem Jahr gibt es die Bitterorangen etwas früher als sonst, und sie machen einen sehr guten Eindruck. Da das letzte Glas gerade noch halb voll ist, hat der Jahrgang 2009 genau für ein Jahr gereicht. Jetzt heißt es, Marmeladengläser zusammenkratzen und  mehr Zucker heranschleppen, als einem der gesunde Menschenverstand eingibt.

Der GröFaz ist ja zur Zeit gut unterwegs. Und da er beruflich gerade in der besten aller Hansestädte weilt, haben wir gestern abend mal wieder eine Co-Produktion gemacht und noch ein paar Leute dazu eingeladen. Das Menü sah so aus:

  • Feldsalat mit gedünsteter Birne, Roquefort & Crema die Balsamico
  • Entbeintes Huhn mit Rindfleisch-Parmesan-Füllung, dazu kleine Kartoffel-Gratins
  • Gebackener Sauternes-Pudding

Hauptanlass war der Wunsch des GröFaz, endlich mal einen Vogel zu entbeinen. Irgendwann soll es mal eine Wachtel werden, aber geübt wurde gestern an einem französischen Schwarzfeder-Huhn – ein sehr sportliches Tier, wie sich beim Entbeinen herausstellte, mit kräftigen Knochen, und äußerst schmackhaft. Das Rezept gab es schon einmal hier.

Der Salat ist schnell erzählt: Die Birnenscheiben wurden angedünstet, mit Feldsalat und gekrümelten Roquefort angerichtet und mit Crema di Balsamico beträufelt. Eine sehr gelungene Kombination! Wir hätten uns auch noch gebratene Pancetta vorstellen können, aber so richtig gefehlt hat sie nicht. Der GröFaz hat sich im Nachhinein noch Olivenöl darübergeträufelt, aber mir gefiel es auch ohne gut.

Die kleinen Gratins waren aus fein gewürfelten Kartoffeln und Sahne.

Und der Pudding war ein Rezept von Nigella. Es gibt kein Bild, aber er sah nicht annähernd so spektakulär aus, wie er schmeckte. Wir haben dazu den Rest der Sauternes-Flasche geleert, geiles Zeug!!

Wir haben endlich kleine, feuerfeste Förmchen. Irgendwie wollten wir immer mal Creme Brulée machen, zumal wir ja auch über einen Gas-Flammenwerfer verfügen, aber ohne feuerfeste Förmchen geht das schlecht. Neulich stieß ich dann noch auf dieses Rezept und fand, dass es jetzt endgültig die Anschaffung rechfertigt, unsere Küche ist nämlich schon ziemlich voll. Man muss dazu sagen, dass man Oeufs en Cocotte machen kann, wie man will – mit Gemüse, ohne Käse, mit Schnittlauch oben drauf, mit verschiedenen Gewürzen…. das Grundrezept besteht nur aus Ei, Butter und Sahne. So wie hier sind sie in jedem Fall sehr lecker.

Für 4:

  • 4 Eier
  • Butter
  • 4 EL Sahne
  • 1 Lauchzwiebel
  • geriebenen Käse (z.B. mittelalten Gouda)
  • Speck, falls gewünscht
  • 1 Knoblauchzehe
  • Salz, Pfeffer

Den Ofen auf 180° vorheizen. Die Förmchen mit Knoblauch ausreiben und großzügig buttern. Ca. 1 EL geriebenen Käse und einen TL Lauchzwiebel unten rein, auch den Speck, falls vorhanden. Ein Ei hineinschlagen, dabei das Eigelb möglichst intakt lassen. Einen EL Sahne dazugeben, wieder Käse, dann pfeffern & salzen. Jetzt kann man die Förmchen in ein Wasserbad stellen, wir haben sie aber einfach gebacken (vermutlich ist es so etwas schwerer, das Eigelb flüssig zu behalten). Sie brauchen in beiden Fällen ca. 15 Minuten.

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