Ich bin gerade ein wenig irritiert. Irgendwie war ich der festen Überzeugung, dass ich mich mit den Rosmarin-Heidesand in eine schon etwas längere Schlange der Nachbäcker einreihen würde, aber auf die schnelle habe ich jetzt kein Blog gesehen, dass die Dinger aus der Essen & Trinken 11/09 nachgebaut hätte… merkwürdig. Ich habe sie fast genauso nachgebaut, wie es in der Bastelanleitung stand und kann für alle Rosmarinfreunde und solche, die es werden wollen, nur sagen: nachbacken. Es sind tolle Kekse. Diese Saison scheinen es mir die Heidesand eh angetan zu haben. Ich liebe die Einfachheit, mit der sie sich herstellen lassen und die Mürbheit der Kekse mit dem feinen Zuckerrand… nur gut. Auch wenn Dr C behauptet, dass ich solche Kekse (Rolle, Zuckerrand, Scheiben schneiden und fertig ist die Deko und der Keks) jede Saison machen würde… mag sein. Keine Experimente, wie schon Adenauer sagte! Abgesehen davon bin ich wirklich kein großer Verzierer, die Arbeit ist mir dann immer zu fusselig. Von daher waren das geschätzte Fräulein H und ich eigentlich ideale Kekspartner: ich backe gern und sie sticht gern aus und liebt es, Kekse bunt zu verzieren. Genau die beiden Sachen, die mir nicht wirklich liegen. Vielleicht kann ich sie zur nächsten Saison wieder einspannen, wär ja nicht falsch.
Heidesand II:

Rosmarin-Heidesand

ca. 40 Kekse

  • 200 g Butter, zimmerwarm
  • 180 g Zucker
  • 1 EL Vanillezucker
  • 1 Prise Salz
  • 1 Ei (M), leicht verquirlt
  • 1 EL Rosmarinnadeln, frisch gehackt
  • 320 g Mehl
  • 1 Eigelb
  • 50 g Zucker
  • abgeriebene Schale einer halben Bio-Orange

Butter, Zucker, Vanillezucker und Salz cremig rühren. Das Ei unterrühren. Rosmarin und Mehl dazugeben und rasch zu einem Teig kneten. 2 Rollen à ca. 20 cm formen, in Klarsichtfolie wickeln und für 1 h kalt stellen.
Ofen auf 200° vorheizen.
Das Eigelb mit 1 EL Wasser verrühren. Die Rollen damit einpinseln und im mit Orangenschale vermischten Zucker wälzen. Paranoiker dürfen die Rollen jetzt eine weitere Stunde in den Kühlschrank geben. Nicht-Perfektionisten schneiden die Rollen jetzt in 1 cm dicke Scheiben schneiden. Scheiben auf mit Backpapier ausgekleidete Bleche verfrachten und ca. 12-15 Minuten backen. Auf einem Gitter auskühlen lassen.
Halten sich in Blechdosen ordentlich gelagert locker 2-3 Monate und werden dabei sukzessive mürber. Bei mir sind sie allerdings deutlich schneller aufgegessen. Sie sind einfach schon sofort lecker, da will ich keine 2 Monate warten.

Keksdosen füllen.