Kochen für Schlampen - Hamburg, Berlin, Zürich

24. Februar 2009

Out of touch

Gespeichert unter: Randbemerkung — kochschlampe @ 11:23
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Ich habe anscheinend ziemlich den Anschluss an die Essensbestellkultur verloren. Neulich flatterte einer der Werbezettel für einen Pizzalieferdienst in meinen Briefkasten und es gab etwas, dessen Existenz ich bis dato nicht kannte: Pizzadip. Nicht etwa ein Dip, der irgendwie nach Pizza schmeckt, wenn man mindestens die Hälfte der Geschmackspapillen schon verloren hat. Nein: es handelt sich um einen Dip, in den man seine Pizza tunken soll! Meine Neugier ging nicht so weit, dass ich das Zeug zum Austesten bestellt hätte, aber ein wenig hat es mich doch beschäftigt. Warum will man seine, hoffentlich perfekte, Pizza in eine extra Sauce tauchen?

Eigentlich müsste doch auf der Pizza selber genügend schmackhafte Sauce sein, so dass ein Mehr an Flüssigkeit nur zum Verpampen, nicht aber zu Genusssteigerung führt. Unabhängig davon dürfte so eine Tunke der Tod von individuell schmeckenden Pizzen sein. Es lebe die Ankunft einer weiteren Einheitssauce im Fastfood/Junkfoodbereich.

Eine nicht repräsentative Umfrageim Büro hat zu dem Ergebnis geführt, dass auch regelmäßige Junkfoodbesteller den Pizzadip bisher nicht kannten. Vielleicht habe ich einfach die Werbung eines merkwürdigen Lieferanten bei mir gefunden.

3 Kommentare »

  1. Ich denke diese Unart ist mal wieder über den großen Teich geschwappt. In den Staaten gibts schon länger ein Plastikbecherl Ranchdressing o.ä. zur Pizza um die dicken amerikanischen Pizzarandstücke einzustippen. Bei deutscher/italienischer Pizza verspüre ich allerdings seltenst den Drang den Rand mit irgendeinem Dipzeugs appetitlicher zu gestalten.

    Kommentar von Evi — 24. Februar 2009 @ 1:13

  2. Gibt es auch schon den Dip für Suppen? Da besteht dringender Nachholbedarf. Dazu einen “Latte tall - entcoffeiniert - Sojavanillemilch ohne viel Schaum - drei Stück Vollrohrrohzucker - to go”.

    Kommentar von dontblog — 25. Februar 2009 @ 12:00

  3. Ich bin mir nicht sicher, aber ich denke, dass ich auf einen großen Teil der amerikanischen Junkfoodkultur verzichten kann.
    Dazu gehört auch deren Emulation der Caféhauskultur, sie sich Starbucks oder so ähnlich nennt.

    Kommentar von kochschlampe — 25. Februar 2009 @ 1:04


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