Seit ich auf Pinterest rumhänge, habe ich viel mehr Rezeptideen, die in komischen amerikanischen Einheiten sind auf meiner ‘ach, das könnte ich doch auch mal kochen’-Liste. So auch das hier – Pasta mit einer Alfredo aus gerösteter Paprika und Ziegenkäse. Klang gut und ist gut. Und wenn man, wie ich, bereit ist die Paprika bis nahezu zur Unkenntlichkeit vergrillen zu lassen, dann lässt sich die Paprika auch sehr einfach häuten. Wichtig ist dabei: niemals auf die Idee kommen, das man das mit grüner Paprika machen könnte. Vergiss es. Das endet nur in Tränen. Gelbe, orangene und rote Paprika sind die einzigen, bei denen man über ein Häuten nachdenken sollte. Irgendwann habe ich mal gelernt, dass bei vielen Menschen, die sagen, dass sie keine Paprika mögen, der Grund ist, dass sie die Haut nicht gut vertragen. Zu schwer verdaulich oder komische Textur oder so. Für solche Menschen ist dieses Rezept ein hervorragender Einstieg in eine lebenslange, na Liebe wäre wahrscheinlich zu viel verlangt, aber dann doch Toleranz mit Paprika als gekochtem Gemüse. Das ist wie Menschen, die sagen, dass sie keine Rote Bete mögen und damit meinen, dass sie schlechten Essig nicht leiden können. Paprika ist lecker. Vor allem in dieser Form:

Pasta mit Peperoni Alfredo

für 2-3 Menschen

2 rote Paprika
Olivenöl
1 kleine Zwiebel, gewürfelt
2 Knoblauchzehen, gequetscht
120 ml Milch
120 ml Sahne
115 g Ziegenfrischkäse (mit Kräutern ist gut)
ordentlich frisch geriebenen Parmesan (so…. 150 ml hoch. Als Richtwert. Aber eigentlich nach Geschmack)
ordentlich frisch gehackte Petersilie
250 g Linguine
Salz, Pfeffer

Grill vorheizen. Paprika halbieren und direkt unter den Grill geben und 15-20 Minuten da lassen, bis sie schwarz und verschrumpelt aussehen. Das muss so. Aus dem Ofen nehmen und 10 Minuten luftdicht abkühlen lassen – ich nehme dazu immer einen Clip and Close-Behälter, aber eine Plastiktüte tut’s auch. Paprikahälften einzeln entnehmen und die Haut abziehen. Das sollte sehr einfach gehen, indem man nur die schwarz-verbrannte Haut abpröckelt und darunter sich rote, weiche Paprika zeigt.
Wer multitasking beherrscht, der hat schon das Wasser für die Linguine aufgesetzt, ordentlich gesalzen und kocht die Dinger knapp al dente.
Und, wenn wir schon dabei sind, hat die Zwiebel und den Knoblauch im Olivenöl in knapp 10 Minuten weich und glasig gedünstet. Darüber kommen Milch, Sahne, Ziegenkäse und werden vorsichtig erwärmt, bis der Käse geschmolzen ist. Bei niedriger Temperatur warm halten. Geschälte Paprika in großen Stücken und den geriebenen Parmesan dazu geben, kurz den Käse reinschmelzen lassen und pürieren.
Abgetropfte Linguine zu der Sauce geben, Salz und Pfeffer abschmecken, gut umrühren und auf Tellerchen verteilen, Petersilie rüberstreuen. Noch mehr Parmesan ist optional, aber durchaus nicht die schlechteste Variante.

Kinners! Abendessen!