Bei der Planung für den kleinen Apfelkuchen ist mir aufgefallen, dass ich den schon heißen Ofen eigentlich nutzen könnte, um parallel die Rote-Bete-Schnitze für ein Risotto zu backen. Das Risotto wollte ich die Tage eh kochen, bin aber ein wenig davor zurückgeschreckt, nur für ein Risotto den Ofen anzumachen. Aber so… schnell Handschuhe besorgt und frisch geschnitzt.
Ich möchte insbesondere Anikó darauf hinweisen, dass ich freiwillig Dill  in einem nicht gürklichen Kontext verarbeitet habe. Und es hat sehr gut geschmeckt. Dill und ich sind keine großen Freunde, was primär daran liegt, dass ich mit dem Kraut nichts so recht anzufangen weiß. Wozu, außer halt Gurken, benutzt man das? Und warum? Son komisches fiedriges Zeug. Es hat in meiner geschmacklichen Prägung einfach keine Rolle gespielt. Ich bin durchaus bereit, Gerichte zu probieren, wo der drin ist & meistens schmeckt es auch gut, aber einen Weg in meinen kulinarischen Alltag hat er dennoch nicht gefunden. Von daher: Baby Steps. Das hier sind Baby Steps.

Rote Bete Risotto

für 1

  • 250-300 g Rote Bete, frisch und nicht aus dem Glas oder Vakuumpack
  • Olivenöl
  • Butter
  • 1 Schalotte, feingehackt
  • 1 Knoblauchzehe, feingehackt
  • 125 g Risottoreis
  • 1 guter Schuss weißen Portweins, alternativ Weißwein
  • 500 ml Gemüsebrühe, heiß
  • 1 Handvoll Parmesan, frisch gerieben
  • 2 EL Crème fraîche
  • 1-2 EL Dill, frisch gehackt (evtl. ein wenig für die Deko bei Seite legen)
  • Salz, Pfeffer

Ofen auf 180° vorheizen (wenn er für den Kuchen nicht eh schon auf Temperatur ist).
Haushaltshandschuhe oder ähnliches anziehen, damit die Rote Bete geschält und geachtetelt werden kann, ohne dass man hinterher tagelang mit roten Händen rumlaufen muss. Rote Bete Schnitze auf ein kleines Blech geben und mit Salz und Olivenöl (ca. 1 EL) mischen und ca. 1/2 h backen. Das Gemüse sollte gar und lecker geworden sein. In mundgerechte Stücke teilen.
Schalotte und Knoblauch in der Butter glasig dünsten. Den Reis dazugeben und solange unter Rühren anbraten, bis er komplett mit Butter überzogen und durchscheinend ist. Mit dem Wein ablöschen. Nach und nach die Brühe dazugeben und immer fleißig rühren. Der Reis sollte am Ende außen schön cremig sein, innen noch Biss haben und auf dem Teller zerlaufen. Kurz vor Ende die Gemüsestücke dazugeben. Am Ende Parmesan, Crème fraîche und Dill unterrühren, abschmecken.

Großartiges kleines Nachtessen.