Offiziell und höchstrichterlich bestätigt: Pringles sind keine Chips. Zu meiner Überraschung haben nicht etwa Konsumenten oder eine Verbraucherschutzorganisation den Prozess angestrengt, sondern Procter & Gamble selber haben die Behauptung aufgestellt, dass ihr Produkt nicht zu den Chips zu zählen ist. Und sie haben Recht bekommen.

Natürlich waren es keine Gutmenschenmotive, die zu dem Prozess geführt haben, sondern schlichte Gelderwägungen: auf Chips muss in Großbritannien Mehrwertsteuer gezahlt werden, aber auf die meisten Lebensmittel nicht. Und da der Kartoffelgehalt von Pringles deutlich unter 50% liegt (42%), sie außerdem aus einer Art Teig hergestellt werden – daher die regelmäßige Form – sind sie nicht unter Chips zu zählen. Ich fand Pringles und Chipsletten immer schon merkwürdig und habe die dunkle Vermutung, dass für die Herstellung der letzte Dreck in Scheiben gepresst wird, aber einen solchen Prozess zu gewinnen, das hätte ich nicht für möglich gehalten.

Was lernt uns das? Nicht einmal die Hersteller selber glauben daran, dass sie Chips herstellen.